Aktuelles
+++ Sonderausstellungen in den Museen Weißenburg +++
Antike Kunst in Miniatur - Gemmen aus Bayern
RömerMuseum
13. Mai bis 30. Dezember 2022
Nach Ausstellungen in der Münchener Residenz, auf Burg Grünwald und im KeltenRömerMuseum Manching präsentiert die Archäologische Staatssammlung nun eine Gemmen-Sonderausstellung im RömerMuseum Weißenburg.
Was sind eigentlich Gemmen?
Antike Gemmen sind Schmucksteine, in die Miniaturbilder eingeschnitten sind. Eine echte Besonderheit der Ausstellung ist, das alle gezeigten Gemmen archäologische Funde aus Bayern sind. So kennt man von all diesen Gemmen die Fundorte und Fundumstände. Damit können sie in ihre kulturellen Kontexte eingeordnet werden. Genaues Hinsehen ist gefragt: Die vielfältigen Bilder zeigen Götter, mythologische Szenen und Tierbilder.
Die Sonderausstellung befindet sich im RömerMuseum Weißenburg und erweitert vom 13. Mai bis zum 30. Dezember 2022 die bestehende Dauerausstellung.
QUARTIER STEINLEINSFURT
Römische Thermen
15. März bis 15. November 2022
Was machen DIE denn da?
Westlich der Altstadt von Weißenburg liegt jenseits der Bahnlinie, an der Gunzenhausener Straße, das QUARTIER STEINLEINSFURT. Die Wohnungsgenossenschaft Eigenheim e.G. errichtete hier seit 1921 bis in die 1960er Jahre hinein Gebäude für ein genossenschaftliches Wohnen. So entstand im Wintersemester 2017/18 ein Studienprojekt im Fachbereich Architektur an der TH Nürnberg. „Junge Römer. Auf historischem Grund“ sollte städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei entstanden vier unterschiedliche Bebauungs- und Nutzungspläne sowie Modelle – zwei davon finden sich in der Ausstellung.
Doch auch schon die Römer siedelten – nahezu exakt – an der gleichen Stelle, an der das spätere QUARTIER STEINLEINSFURT entstehen sollte.
Als am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. das Kastell Biriciana errichtet wurde, siedelten sich in dessen Umgebung rasch Händler, Kaufleute und Familienangehörige der Soldaten an. Ein buntes und quirliges Leben, mit Menschen, Waren und Gerüchen aus dem gesamten Imperium Romanum entstand. 253/254 n. Chr. war es jedoch vorbei mit dem ruhigen Leben – germanische Truppen auf Beutezug überschritten den Limes und brandschatzten auch die Siedlung und das Kastell. Erst gut 500 Jahre später wird hier wieder eine Siedlung erwähnt: Uuizzinburc, das heutige Weißenburg – gut 1 km östlich des römischen vicus.
Das römische Erbe, die Archäologie und Denkmalpflege haben Weißenburg stets begleitet. Sei es mit dem 1889 gegründeten Alterthumsverein, dem 1868 am Bahnhof gefundenen Mogetissa-Diplom – Namensgeber für das hiesige Hallenbad, dem Weißenburger Schatzfund, den Thermen, …
Auch bei den Planungen für die Umbauten im QUARTIER STEINLEINSFURT war man sich der historischen Last, aber
auch der Verantwortung bewusst. Im April wurden die ersten Gebäude abgerissen und seit Mai 2021 wird die Fläche archäologisch untersucht.
Als Teil der Pufferzone des UNESCO-Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“ erfolgte als Auflage des Bayerisches Landesamts für Denkmalpflege (BLfD) eine archäologische Ausgrabung als bauvorgreifende Maßnahme. Die Fläche umfasst etwa 5.600 m2. Die archäologischen Grabungen gehen auch 2022 weiter.
Ziel der Ausstellung QUARTIER STEINLEINSFURT soll sein, nicht nur die archäologischen Funde zu präsentieren, sondern auch die Visionen dahinter. Sei dies nun für den Eigentümer, die Wohnungsgenossenschaft Eigenheim e.G., mit den Planungen für die Zukunft, den MieterInnen und AnwohnerInnen, die interessiert, wie es weiter geht. Den DenkmalpflegerInnen, ArchäologInnen und archäologisch-historisch Interessierten, die sich Gedanken um das kulturelle Erbe machen. Oder den Interessierten allgemein, die einfach nur wissen wollen:Was machen DIE denn da?
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit der Museen Weißenburg mit der Wohnungsgenossenschaft Eigenheim e.G. (Th. Hanke), dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (Dr. H. Fehr), der Grabungsfirma ADA – Archäologie Dr. Arnolds & Kollegen (Dr. M. Arnolds / Dr. des. M. Hepa) sowie den Sachgebieten 02 Stadtarchiv, Registratur, Stadtgeschichte (R. Kammerl) und 45 Stadtplanung, Stadtentwicklung (U. Heiß) der Stadtverwaltung Weißenburg i.Bay.
Museumsnetzwerk „Antike in Bayern“ – jetzt auch digital präsent!
Homepage: www.antike-bayern.byseum.de
Facebook: https://www.facebook.com/antikeinbayern/
Das RömerMuseum Weißenburg ist Teil des 2019 gegründeten Museumsnetzwerk „Antike in Bayern“. Neben dem RömerMuseum Weißenburg gehören dazu die Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München, die Archäologische Staatssammlung in München, das Römische Museum Augsburg, der Archäologische Park Cambodunum in Kempten, das kelten römer museum in Manching und das Pompejanum in Aschaffenburg.
Das Museumsnetzwerk ist jetzt auch digital präsent. Mit einer eigenen Homepage und einem Facebook-Profil machen die sieben bayerischen Antikenmuseen und archäologischen Parks auf das reiche Erbe der Römer und Kelten in Bayern aufmerksam. Für Besucher*innen gibt es hier viel zu entdecken: Ausgrabungen, monumentale Bauwerke, archäologische Funde – auch aus dem alten Griechenland und Etrurien. Münzen, bemalte Tongefäße, wertvoller Goldschmuck, Marmorskulpturen, Friese und sogar Schiffe erzählen spannende Geschichten aus der antiken Vergangenheit Bayerns. Die Website bündelt die Vielfalt antiker Kulturerlebnisse in Bayern und gibt Impulse für die Urlaubsplanung und Tagesausflüge auf den Spuren antiker Kulturen von Augsburg bis Aschaffenburg.
Die Museen Weißenburg bei Instagram
Die Museen Weißenburg sind nun auch bei Instagram! Folgt uns dort @roemermuseum_weissenburg, um mehr von den Museen zu entdecken!
Hinaus in die weite Welt
In den Römischen Thermen und im RömerMuseum sind die neuen Postkarten mit Motiven zum Schatzfund, den Römischen Thermen, dem RömerMuseum und dem Kastell Biriciana erhältlich!
Limes und Römerschatz

Der neue Museumsführer „Limes und Römerschatz“ zum Schatzfund und dem neuen RömerMuseum ist da!
„Limes und Römerschatz“ versammelt auf 160 Seiten in etwas erweiterter Form die Texte und sämtliche Graphiken der 2017 eröffneten neuen Ausstellung. Das Buch enthält über 160 neu angefertigte Fotografien der wichtigsten Exponate – darunter eindrucksvolle Detailaufnahmen der Statuetten des Schatzfundes. Nach den Themen der Ausstellung gegliedert, erhält der Leser einen breiten und reich illustrierten Überblick über das antike Leben beiderseits des Limes.
Mit dem Band wird eine seit langem bestehende Lücke geschlossen. Das letzte große Werk zum Weißenburger Schatzfund von Hans-Jörg Kellner und Gisela Zahlhaas ist bereits 1993 erschienen und seit langem vergriffen, ebenso wie frühere Führungshefte zu diesem spektakulären Fund und zum römischen Weißenburg.
Der Autor, Dr. Bernd Steidl, ist stellvertretender Direktor der Archäologischen Staatssammlung München, wirkte maßgebend an der Neukonzeption des Weißenburger RömerMuseums mit und ist mit zahlreichen Publikationen ein ausgewiesener Kenner der römischen Geschichte, des Limes sowie des germanisch besiedelten Raumes.
1€-Sonntag

Besuchen Sie an jedem 1. Sonntag im Monat (während der Saison) die Museen Weißenburg!
In jedem Museum kostet der Eintritt nur 1€ pro BesucherIn*
Termine 2020:
5. April · 3. Mai · 7. Juni · 5. Juli ·
2. August · 6. September · 4. Oktober ·
1. November · 6. Dezember
*nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar!